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 Das Dilemma der Kommunikation
Ein Photo eines schreienden Mannes, dem vor Wut Dampf aus den Ohren kommt.Ein Photo eines schreienden Mannes, dem vor Wut Dampf aus den Ohren kommt.

Niemand hört zu: Das Dilemma der Kommunikation und wie die Marke es lösen kann

Kampagnen, die nichts bringen. Kreative Werbung, die cool aussieht, aber nichts verkauft. Marketingschwerpunkte, die am Papier toll ausschauen, deren Ergebnisse aber nicht so toll sind. Manchmal hat man das Gefühl, dass niemand zuhört und das Kommunikationsbudget verschwendet wird.

Ganz ehrlich: Das tut man auch. Und die Lösung ist nicht noch mehr Geld.

Datenüberflutung

Das hat sicher jeder schon mal gehört: Uns erreichen 4.000 Werbebotschaften pro Tag. Vielleicht sogar 5.000 oder 10.000. Dazu kommen allgemeine Informationen, Signale, Geräusche, Eindrücke der Umgebung. Da soll noch Platz für euer Verkaufsargument sein? Nope.

Wir nehmen das alles nicht bewusst wahr. Das könnten wir auch gar nicht, der Frontallappen unseres Gehirns würde dabei frittiert werden. Unser Unterbewusstsein schützt uns, indem es Informationen filtert. Konsument:innen ignorieren euch also nicht bewusst, sondern unterbewusst. Das ist noch schlimmer, denn dadurch können sie euch gar nicht bewusst wahrnehmen. Autsch.

Unser Gehirn – der menschliche Spam-Filter

Um das zu verstehen, müssen wir die Funktionsweise des Gehirns näher betrachten. Ein Beispiel:

Quelle: Marty Neumeier, The Brand Gap

Welchen Punkt habt ihr zuerst gesehen? Die Antwort ist offensichtlich: den schwarzen Punkt. Aber warum ist das so? Das Unterbewusstsein nimmt alle Punkte wahr, den schwarzen und die 53 weißen. Und auch ihre Strichstärke, die Abstände, die Anordnung sowie andere Umgebungsreize. Gleichzeitig sendet es dabei noch Impulse zum Atmen, den Herzschlag und an die 37 Muskeln die Du gebraucht hast, als Du dich gerade am Kopf gekratzt hast.

Unser Bewusstsein meldet dagegen lediglich: „Da ist ein schwarzer Punkt.“ Ende.

Unser Gehirn ist darauf konditioniert, Unterschiede sofort zu erkennen, vielleicht ist ja etwas für uns drin. Diese Fähigkeit war schon in der Steinzeit hilfreich um beispielsweise einen Säbelzahntiger im Gebüsch zu entdecken. Um relevante Informationen zu erkennen, verarbeitet das Gehirn Abertausende von Reizen unterbewusst, da dieser Teil des Gehirns schneller arbeitet. Viel schneller.

Quelle: Britannica

Wir sehen was uns interessiert. Unser Bewusstsein erhält nur jene Informationen, die das Unterbewusstsein als bedeutungsvoll erachtet. Werbung bleibt dabei oft auf der Strecke. Was kann man tun, um diesen Filter zu durchdringen?

Eine starke Marke kommt immer durch

Das klingt reißerisch, ist aber nicht unmöglich. Begründen lässt sich das, wenn man die Definition von Marke anschaut: Eine Marke ist die Bedeutung, die eine Person einem Unternehmen, Produkt oder einer anderen Person zuschreibt. Je größer diese Bedeutung ist, desto leichter dringt Kommunikation durch, weil das Unterbewusstsein weiß, dass uns das wichtig ist. Eine ikonische Marke aufzubauen, sichert langfristigen Erfolg:

„Das Geschäftsziel von Marken ist, mehr Menschen dazu zu bringen, mehr Produkte zu kaufen, für einen längeren Zeitraum und zu einem höheren Preis.“

Marty Neumeier, legendärer Markenexperte

Es zählt nicht mehr, was Unternehmen sagen. Es zählt, was Kunden sagen.

Dieser Erfolg hängt nicht von der Größe des Budgets oder einem bekannten Agenturnamen ab. Markenstrategie ist der Schlüssel zum erfolgreichen Aufbau von Marken.

Dann klappt’s auch mit dem Zuhören.